"Wenn Du das Ende von dem erreichst, was Du wissen solltest,
stehst du am Anfang dessen , was Du fühlen solltest."
Khalil Gibran
Spektrum Fühlen ist die tiefe, innere Resonanz, die den Menschen mit seiner Umgebung und sich selbst verbindet.
Es ist mehr als bloße Gefühle oder spontane Emotionen. Es umfasst ein breites Spektrum innerer Empfindungen, wie Wertschätzung, ästhetische Wahrnehmung oder moralische Resonanz. Es ist eine bewusstere und reflektiertere Ebene, bei der wir Empfindungen nicht nur erleben, sondern auch in einen Zusammenhang bringen können.
Das Fühlen ist somit ein kraftvoller Botschafter unserer inneren Welt. Es hilft uns, uns selbst zu verstehen und zeigt uns, wo Heilung oder Veränderung nötig ist.
Das bewusste Wahrnehmen und Akzeptieren unserer Gefühle, aber auch unserer Emotionen, ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu innerem Gleichgewicht.
Das Fühlen ist der innere Resonanzraum, in dem wir Erfahrungen und Eindrücke verarbeiten und bewerten.
Es ist eine umfassende, tiefergehende Qualität, die nicht an äußere Reize gebunden ist. Es ist die Quelle, aus der Gefühle und Emotionen entspringen.
Gefühle sind die individuellen, bewussten Ausdrucksformen des Fühlens. Sie entstehen aus der Resonanz des Fühlens auf bestimmte Erlebnisse oder Gedanken. (Freude, Trauer, Zuneigung)
Gefühle sind oft bewusster und reflektierter als Emotionen, weil sie aus dem Fühlen heraus bewertet und interpretiert werden können.
Emotionen sind spontate, oft unbewusste und impulsive Regungen, die meist stäker mit körperlichen Reaktionen verbunden sind. (Angst, Wut, Überraschung)
Emotionen sind weniger "verarbeitet" oder "bewusst" im Vergleich zu Gefühlen. Sie sind oft kurzfristiger und reaktiver und können den Menschen in ihrer Unkontrolliertheit überwältigen.
Das Fühlen steht als tiefere seelische Kraft über den Gefühlen und Emotionen. Gefühle sind bewusste Regungen, die aus dem Fühlen hervorgehen, während Emotionen eher unbewusst und körperlich impulsiv sind. Beide sind Ausdrucksformen des Fühlens, aber mit unterschiedlichen Tiefen und Qualitäten.
Das Fühlen als Seelenkraft ist eine Mittelkraft, die die Brücke zwischen dem Denken (intellektuelle Klarheit) und dem Wollen (dynamische Tatkraft) bildet. Das Fühlen, wenn es bewusst und harmonisch entwickelt wird, dient als Zentrum, das sowohl die Klarheit des Denkens (intellektuelle Aspekte) als auch die Kraft des Wollens (emotionale Aspekte) ausbalanciert.
Unbewusstes oder überbetontes Fühlen kann hingegen zu emotionaler Instabilität führen.
Wenn das Fühlen überwiegt, kann der Mensch emotional unausgeglichen, passiv oder überempfindlich werden. Entscheidungen könnten zu stark von Stimmungen oder subjektiven Eindrücken abhängen, ohne von klarem Denken oder tatkräftigem Handeln getragen zu sein.